Allergie-diagnostik

Allergien sind eine der großen „Volkskrankheiten“ unserer Zeit, ansteigend in der Häufigkeit und verbunden mit individuellem Leid für die Betroffenen. Außerdem sind ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft inklusive der sozioökonomischen Folgekosten immens.

Parameter

Zur Diagnostik einer Allergie können wir folgende Parameter beitragen, die zum größten Teil bei uns vor Ort, zum Teil auch in ausgesuchten Partnerlaboratorien bestimmt werden:

  • Bestimmung des Gesamt-IgE, um es in ein Verhältnis zu einem spezifischen IgE setzen zu können
  • Bestimmung von spezifischem IgE gegen Allergenmischungen als Screeningtest
  • Bestimmung von spezifischem IgE gegen einzelne Allergene
  • Bestimmung von spezifischem IgE auf Allergenkomponenten zur Abklärung von Primärsensibilisierungen und Kreuzreaktionen, auch im Hinblick auf Therapieoptionen sowie als Hilfe zur Risikoabschätzung von klinischen Reaktionen
  • Bestimmung von spezifischem IgG zur Diagnosesicherung bei der allergischen bronchopulmonalen Aspergillose (ABPA) und der exogen allergischen Alveolitis (EAA)
  • Mediatorbestimmung (Histamin, Tryptase, ECP)
  • Zelluläre In-vitro-Tests (z.B. CAST, Sulfidoleukotrienfreisetzungstest)
  • T-Zell-Funktionstest (z.B. Lymphozytenstimulationstest)

Neben Allergenextrakten werden auch rekombinant hergestellte Allergene zur besseren Standardisierung eingesetzt. Teilweise sind diese rekombinant hergestellten Allergene mit labilen, aber dennoch wichtigen Einzelallergenkomponenten durch sog. „spiking“ angereichert.

In ausgewählten Einzelfällen (z.B. Kinder, polysensibilisierte Patienten, Voruntersuchung vor allem bei V.a. Nahrungsmittelallergien) kann auch eine Chip-basierte Allergiediagnostik (Immuno Solid-phase Allergen Chip, ISAC, Multiplexanalytik) als Screeningtest mit einer Vielzahl von Einzelallergenen und Komponenten zur Anwendung kommen.

Die meisten Untersuchungsergebnisse liegen bereits am Tag nach der Probeneinsendung vor. Bei aufwendigeren Testverfahren dauert die Diagnostik wenige Tage.

Ansprechpartner

Dr. med. Mareen von Tettau

A

Leitende MTA

Bettina Hildebrandt

Untersuchungsmaterial

  • Vollblut
  • Serum
  • Kapillarblut
  • EDTA-Blut

Höchstwerte

Bitte beachten Sie die Höchstwertregelung in der Allergiediagnostik für gesetzlich versicherte Patienten.

Für Kinder unter 6 Jahren:
max. 15 Allergene mit Hinweis auf dem Ü-Schein „begründeter Einzelfall“ und Angabe der Begründung/Diagnose (Kennziffer 32009 für Laborbudget-Befreiung) pro Quartal

Für alle übrigen gesetzlich versicherten Patienten:
8 Allergene plus Gesamt-IgE oder 9 Allergene (Einzelallergene oder Mischungen) pro Quartal

Für privat versicherte Patienten:
10 Einzelallergene (ggf. inkl. Gesamt-IgE) plus 4 Mischungen alle drei Tage