Beschreibung:
Die Infektion mit der Spirochäte Borrelia burgdorferi erfolgt durch den
Stich einer infizierten Zecke.
Das Krankheitsbild der Borreliose gliedert sich in drei Stadien:
w Stadium I: Erythema migrans
w Stadium II: Generalisierung mit Befall verschiedener Organe:
ZNS (Meningitis, Meningoradikulitis, Befall der Hirnnerven)
Gelenke (Arthralgien)
Herz (Myo- und Perikarditis)
Lympadenosis benigna cutis
w Stadium III: Acrodermatitis chronica atrophicans Arthritis der großen
Gelenke chronisch progrediente Encephalomyelitis
Diagnostik:
Basisdiagnostik:
Antikörpernachweis mittels Screening-Verfahren (EIA)
Bei positivem Ergebnis wird zur Bestätigung ein Immunoblot
durchgeführt, da der Suchtest infolge möglicher Kreuzreaktionen
falsch positive Testergebnisse liefern kann.
Spezialdiagnostik:
Im Falle eines negativen Antikörpernachweises und des weiterhin
bestehenden dringenden Verdachtes auf eine Borreliose kann der
Erregernachweis mittels PCR erfolgen: z. B. bei
w bei Arthritis aus Gelenkpunktat
w Meningitis aus Liquor
w Lymphadenosis benigna cutis aus Hautbioptat.
Hinweis:
Die Gattung Borrelia burgdorferi wird in 3 menschenpathogene Spezies eingeteilt:
1) Borrelia burgdorferi sensu stricto
2) Borrelia afzelii
3) Borrelia garinii
Allgemein wird ein Immunoblot mit Borrelia afzelii (PKo-Stamm) als Antigen durchgeführt,
da dieser in der Regel alle drei Spezies gut erfasst. Im Rahmen eines neurologischen
Krankheitsbildes kann die zusätzliche Anforderung eines Borrelia garinii – Immunoblots hilfreich sein.
Die PCR aus Blut und Urin kann wegen mangelhafter diagnostischer Sensitivität nicht empfohlen werden.