Morbus Bechterew (ankylosierende Spondylitis, HLA-B*27)
Material:
EDTA-Blut 2.7 ml
Methode:
real time PCR
Indikation:
V.a. Spondylitis ankylosans (Morbus Bechterew) oder anderweitige entzündlich-rheumatische Erkrankungen aus der Gruppe der seronegativen Spondarthritiden.
Hintergrund:
HLA-B*27 ist eine Variante des Proteinkomplexes Human Leukocyte Antigen-B (HLA-B). Dieser kommt auf fast allen Zelloberflächen vor und nimmt eine wichtige Funktion im Immunsystem ein (Unterscheidung „fremd“ von „eigen“). Personen, die ein HLA-B*27-Allel besitzen, haben ein erhöhtes Risiko für einige Autoimmunerkrankungen, insbesondere im Zusammenhang mit der ankylosierenden Spondylitis. Der positive Nachweis des HLA-B*27-Allels hat in diesem Fall prognostische Bedeutung, da bei bis zu 90% der M. Bechterew Patienten HLA-B*27 nachgewiesen werden kann.
Die B27-Variante des HLA-B Gens ist in Europa bei etwa 6-13% aller gesunden Menschen zu finden. Bei der genetischen Untersuchung auf das Vorliegen des HLA-B*27-Allels handelt es sich um eine Ergänzung zu anderen diagnostischen Methoden und ist alleine nicht ausreichend, um beispielsweise die Diagnose von M. Bechterew zu sichern oder auszuschließen.
Die folgenden HLA-B27 Subtypen werden von dem eingesetzten Testverfahren erfasst:
HLA-B27*:01 bis 05, 08 bis 10, 12, 14, 23 und 26
Referenzbereich:
negativ
Häufigkeit Testdurchführung:
1 – 2x pro Woche
Hinweis Präanalytik:
Unterschriebene Einverständniserklärung des Patienten nach vorheriger Aufklärung durch den Arzt gemäß GenDG zwingend erforderlich.
Gesondertes Röhrchen für die PCR abnehmen.
Hinweis Abrechnung:
Abrechnung im kassenärztlichen und privatärztlichen Bereich möglich. Humangenetische Untersuchungen belasten nicht das Laborbudget des einsendenden Arztes.
EBM: Kassenleistung (GOP 32931)
Akkreditiert:
Ja
Download:
Einverständniserkärung nach §8 GenDG