Indikation:
V. a. exokrine Pankreasinsuffizienz

Messparameter:
Fluoreszein

Material:
je 20 ml des 10h-Sammelurins

Prinzip:
Pankreasspezifische Arylesterasen hydrolysieren die Testsubstanz
Fluoreszein-dilaurinsäureester. Das freie ,wasserlösliche Fluorescein
wird resorbiert und über die Nieren ausgeschieden.

Durchführung:
1. Tag
Den nüchternen Patienten morgens um 6.30 Uhr 0.5 l Tee ohne
Zucker trinken und um 7.00 Uhr zum Frühstück 20 g Butter auf
einem Brötchen essen lassen. Während des Frühstücks schluckt
der Patient unzerkaut 2 Kps. mit insgesamt 0.5 mmol Fluoreszeindilaurinsäureester
(Pancreolauryl-Test N Kapseln®) und trinkt eine
Tasse Tee.
Um 7.00 Uhr Beginn der Urinsammelperiode (vorher Blase entleeren
lassen und Urin verwerfen). Bis 10.00 Uhr keine Nahrungsaufnahme.
Um 10.00 Uhr erhält der Patient 1l Tee, den er in 2 h trinken muss.
Danach normale Nahrungsaufnahme. Um 17.00 Uhr Ende der
Urinsammelperiode (Blase nochmals vollständig entleeren lassen).
3.Tag
Nach mindestens 1 tägiger Pause wird der Test unter sonst völlig
gleichen Bedingungen mit 2 Kps. 0.5 mmol Fluoreszein-natriumsalz
an Stelle von Fluoreszein-dilaurinsäureester durchgeführt. Der
gesammelte Harn muss gut durchmischt und die Sammelmenge exakt
angegeben werden.

Interpretation:
Nach Berechnung der Farbstoffausscheidung am Test (T) –
und Kontrolltag (K) wird der T/K-Quotient ermittelt. Bei leichter
Pankreasinsuffizienz fällt der test normal aus. Bei einem Quotienten <
20 liegt eine mäßige bis schwere exokrine Pankreasinsuffizienz vor.
Bei Quotienten zwischen 20 und 30 wird eine Wiederholung des Tests
empfohlen.
Falsch positive Ergebnisse sind auf biliäre Erkrankungen, Enteriden
und Magenresektion zurückzuführen. Zudem kommt eine
Testabhängigkeit von der Darmpassagezeit und der glomerulären
Filtrationsrate hinzu

Hinweis: