Material:
bei V. a. Blasenbilharziose: Urin und Serum
bei V. a. Darmbilharziose: Stuhl (Röhrchen 1/3 gefüllt)

Versandhinweis/Präanalytik:
Stuhl: Einsendung von 3 Proben von drei unterschiedlichen Tagen empfohlen

Urin: Zirkadiane Rhythmik der Eiausscheidung berücksichtigen und Urin in der Zeit zwischen 10 Uhr und 14 Uhr sammeln

Stabilität:

Methode:
Urin: Mikroskopie
Stuhl: Mikroskopie nach MIFC-Anreicherung
Serum: IHA

Indikation:
Verdacht auf Bilharziose nach Reiserückkehr

Referenzbereich:

Hinweis:
Bei V. a. Blasenbilharziose sollte grundsätzlich gleichzeitig ein Antikörpernachweis aus Serum durchgeführt werden. Dieser Test erfasst Antikörper gegen Schistosoma mansoni, S. haematobium und S. japonicum

Sammelsediment aus Urin: Zirkadiane Rhythmik der Eiausscheidung berücksichtigen. Urin in der Zeit zwischen 10 Uhr und 14 Uhr und nach größerer körperlicher Anstrengung (z. B. Treppen steigen) sammeln (lichtgeschützt!). Darauf achten, auch den letzten Urintropfen aufzufangen. Urin über Nacht stehen lassen, bis sich das Sediment abgesetzt hat. Ggf. zentrifugieren. Den (klaren!) Überstand abgießen. Das Sediment mittels Urinmonovette aufziehen. Rasch, lichtgeschützt und gekühlt versenden (nur das Sediment versenden!). Aufgrund der variierenden Eiausscheidung sollte die Urindiagnostik separat an verschiedenen Tagen durchgeführt werden.

Antikörperdiagnostik*: Parallel zur Urin- und/oder Stuhldiagnostik sollte immer ein Antikörpernachweis auf Schistosomen aus Serum (Fremdleistung) erfolgen.

Leitlinienkonform erfolgt eine Durchführung von zwei unterschiedlichen Antikörper-Tests im Fremdlabor (IHA und IFT); die Diagnostik erfasst Antikörper gegen Schistosoma mansoni, S. haematobium und S. japonicum.

Hinweis: In den ersten Wochen nach einer frischen Schistosomen-Infektion sind noch keine Antikörper nachweisbar.

Bewertung Serologie (IHA, IFT)*: Fremdleistung (Vergabe von Untersuchung an akkreditierte Partner-Laboratorien)