Material:
Bei V. a. Blasenbilharziose: Urinsammelsediment und Serum* für Antikörperdiagnostik
Bei V. a. Darmbilharziose: Stuhl und Serum* für Antikörperdiagnostik
Methode:
Urin: Mikroskopie
Stuhl: Mikroskopie nach MIFC-Anreicherung
Serum*: IHA, IFT
Indikation:
– bei Verdacht auf Bilharziose (Schistosomiasis), Hämaturie, Proteinurie; häufiger Harndrang
– Patienten nach Aufenthalt in Endemiegebieten von Schistosoma haematobium mit beschriebener Symptomatik
Normbereich:
Hinweis:
Sammelsediment aus Urin: Zirkadiane Rhythmik der Eiausscheidung berücksichtigen. Urin in der Zeit zwischen 10 Uhr und 14 Uhr und nach größerer körperlicher Anstrengung (z. B. Treppen steigen) sammeln (lichtgeschützt!). Darauf achten, auch den letzten Urintropfen aufzufangen. Urin über Nacht stehen lassen, bis sich das Sediment abgesetzt hat. Ggf. zentrifugieren. Den (klaren!) Überstand abgießen. Das Sediment mittels Urinmonovette aufziehen. Rasch, lichtgeschützt und gekühlt versenden (nur das Sediment versenden!). Aufgrund der variierenden Eiausscheidung sollte die Urindiagnostik separat an verschiedenen Tagen durchgeführt werden.
Antikörperdiagnostik*: Parallel zur Urin- und/oder Stuhldiagnostik sollte immer ein Antikörpernachweis auf Schistosomen aus Serum (Fremdleistung) erfolgen.
Leitlinienkonform erfolgt eine Durchführung von zwei unterschiedlichen Antikörper-Tests im Fremdlabor (IHA und IFT); die Diagnostik erfasst Antikörper gegen Schistosoma mansoni, S. haematobium und S. japonicum.
Hinweis: In den ersten Wochen nach einer frischen Schistosomen-Infektion sind noch keine Antikörper nachweisbar.
Bewertung Serologie (IHA, IFT)*: s. Fremdbefund